THE NOTWIST
Von ihren Anfängen 1989 in Weilheim mit Wurzeln im Hardcore und Noise bis zu ihren Exkursionen in Jazz und Elektronik gehören Notwist zu den wandelbarsten und zugleich beständigsten Bands. Schon ihr Debüt „The Notwist“ ließ aufhorchen, bereits auf „Nook“ findet sich bei Songs wie „The Incredible Change of Our Alien“ dieses feine Gespür für die Balance von Melodie und Härte, Stille und Sturm, die zum Markenzeichen für Notwist Songs wird. Mit „Shrink“ gelingt ihnen 1998 ein weiteres Album, das fast so etwas wie Blaupause für Indietronic wird. Erstmals ist auch Console-Mastermind Martin Gretschmann Teil des Bandgefüges und prägt mit seinen frickligen Passagen den neuen Sound der Band, der neben Elektronik auch Ambient und Jazzeinflüsse enthält.
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SUUNS
Im März erschien „Felt“, das vierte Album der Kanadier. Postpunkelemente und elektronische Partikel konkurrieren darauf um die Vorherrschaft und auch der gute alte Krautrock feiert eine Renaissance. Von ihrer düsteren Seite, die ihre letzten Alben prägte, haben sich Suuns, die um 2007 von Sänger Ben Shemie und Gitarrist Joe Yarmush gegründet wurden, weitgehend verabschiedet, die Elektronik haben sie zugunsten akustischer Instrumente zurückgeschraubt, ihre Experimentierfreude dagegen mit Samples und Autotune-Effekten noch mal gesteigert. Live erwarten den Hörer Noise-Ausflüge zwischen dröhnenden, schneidenden Gitarren, Basslawinen und Schlagzeugdonnern.
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DIE NERVEN
Ein drückender Bass, scheppernde Drums, verzerrte Gitarreneruptionen und atemloser Gesang sind die Kennzeichen der Band, die in den letzten Jahren Indie-Deutschland jubeln lässt. Da schimmern Referenzen wie Wipers oder Hüsker Dü oder Mogwai vor dem geistigen Auge auf, um gleich wieder im wohl lärmigen Wechselspiel zwischen Stille und Noise unterzugehen. Gerade erschien mit „Fake“ das aktuelle Album der Stuttgarter. Drei Jahre Zeit ließen sich Julian Knoth (Gesang, Bass), Max Rieger (Gesang, Gitarre) und Kevin Kuhn (Schlagzeug) für den Nachfolger von „Out“. Mit Abstand hat uns kein Album so viel abverlangt wie dieses hier und wir können kaum erwarten es auf Euch los zu lassen“ sagt die Band selbst über das neue Album.
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EBOW
Seit ihrem Debütalbum ist bei Ebow viel passiert. Von München zog es sie nach Wien, musikalisch schlug sie mit den Gaddafi Gals neue Wege ein. Jetzt schaltet sie mit „Punani Power“ in den höchsten Gang und lässt die Hater weit hinter sich. M.I.A ist dabei genauso Referenz wie die iranische Sängerin Googosh. Im November vergangenen Jahres erschien ihr Album „Komplexität“ beim Wanda-Label Problembär Records. Ihre Beats ließ sich Ebow neben Nik Le Clap, von Pennedhaus und Walter p99 Arkestra auf den Leib schneidern, dazu erzählt sie mit vie Biss und Gesellschaftskritik Geschichten von bröckelnden oder gescheiterten Beziehungen, ihrer Kindheit und den Eltern oder wie in „Asyl“ vom dem Leben der Flüchtlinge in Deutschland.
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ELEMENTAL WAVE SOUNDSYSTEM
ANIMAL CRAKERS / DREI SEKUNDEN
Lenz Lehmair und Reiner Sladek waren die Songschreiber der ANIMAL CRAKERS, einer Münchner Indie-Band der späten Achtziger, die sich an Soundtrack-ohne- Film-Post-Rock-Strukturen, Tracks, wie sie heute im nordamerikanisch/kanadischen Umfeld üblich sind, abgearbeitet haben. Live zogen die ANIMAL CRAKERS Soundwände hoch um sie gleich im Anschluss genauso laut wie kunstvoll zu dekonstruieren; sie veröffentlichten insgesamt fünf Alben.
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