Güner Künier

Güner Künier by Frauke-Joana

„Aşk“, türkisch für Liebe, heißt das Debüt von Güner Künier. Geboren in Izmir, aufgewachsen in Flensburg, hat sie über die Jahre viele Einflüsse aufgesaugt, von Sonic Youth und Hole bis zu Cem Karaca und Baris Manco.

Zum einen ist da ihre Liebe zu noisigen Punk-Gitarren, Dreampop und Shoegaze – wie im Opener – aber auch rumpelige Synthiepunk- und Indierock-Anleihen finden sich auf dem Album. Alles Lo-Fi aufgenommen von Sid Vision und vom D.I.Y.-Gedanken getragen, der sich in einer ganz eigenen Ästhetik zeigt, die jeden Hochglanz ablehnt.

In der Berliner Minimal Wave-Szene, im Kosmos rund um das Label Mangel Records, hat Güner seelenverwandte Künstler*innen wie Cosey gefunden, auch wenn sie hier mit ihrer kantigen Gitarre, die ihre Vorliebe für Sonic Youth zeigt, ganz klar hervorsticht. Mit verzerrter Stimme verarbeitet sie thematisch das Verhältnis zu und die Emanzipation von den traditionellen Rollen in ihrer Familie, singt teils englisch, teils türkisch, unterlegt das mit halligem Synthwave und zählt zurzeit zu einer der spannendsten Neuentdeckungen.

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