Um aus zwei Metern Höhe in die Arme von fremden Menschen zu springen oder sich blindlinks nach hinten in ihre Hände fallen zu lassen muss man nicht unbedingt viel Geld für Manager- und Führungskräfteseminare ausgeben, manchmal reicht eben auch schon ein gutes Konzert. Wer von Euch war denn 2001 dabei, als SUPERPUNK das PUCH-Festival mit ihrem Auftritt in eine Riesen-Open-Air-Party verwandelten? Auf ihrer Homepage schob es die Band später zwar auf das gute Wetter, für die extrem ausgelassene Stimmung war aber nur sie ganz allein verantwortlich. Sie drosch ihren Soulpunk derart lässig und mitreißend von der Bühne, dass es eben kein Halten mehr gab. Die Folge waren ekstatische Zustände, schreiende Menschen nahe am Abgrund, der Normalzustand eben… für echte Mods. Live-Mitschnitte vom legendären PUCH-Auftritt finden sich immer noch auf der Band-Homepage. Sie wurden später sogar für das Schwarz-Weiß-Video zu “Neue Zähne für meinen Bruder und mich” verwendet.
Superpunk – “Neue Zähne für meinen Bruder und mich” ►
Nun, neuneinhalb Jahre und dreieinhalb Alben später, besuchen uns die Hamburger mal wieder in München. Für ihr neues Album “Die Seele des Menschen unter Superpunk” haben sie im Studio gemeinsam mit BERND BEGEMANN ein weiteres mal ihre Mischung aus 60ies-Punk und Northern Soul durch die Röhrenverstärker gejagt. Heraus kamen elf liebenswerte Songperlen, welche die Band nun im Herbst auf ihrer Tour vor die Säue werfen will. Untermalt von süßlichen Style-Council-Streichern singt Carsten Friedrichs zwar unter anderem darüber, dass das Feuerwerk nun vorbei sei – das zu Glauben fällt uns jedoch schwer. Also, stellt die Marmelade raus, zieht Eure Parkas an und lasst uns ein weiteres mal mit der Band um die Wette schreien.
Der Club 2 präsentiert SUPERPUNK in München am Samstag, den 18. September, im 59:1. Unterstützt werden sie durch die Münchner “Big Band” DER ENGLISCHE GARTEN. Ausgestattet mit einem spielfreudigen Bläsersatz forscht Bernd Hartwich gemeinsam mit Axel Koch im weiten Feld zwischen den Dexys Midnight Runners und dem Manfred Krug der frühen 70er Jahre nach dem ultimativen Popsong. Also pünktlich sein!